Ich fotografiere "meinen" Baum, 
am Ortsausgang des 
Heimatdorfes mittlerweile seit über 15 Jahren.
Immer dann, wenn ich in unregelmäßigen Abständen 
dort vorbeikomme.
Sommers und winters, zu allen Tages-, 
und Jahreszeiten, wenn Licht und Stimmung das ermöglichen.
Es sind sicher inzwischen weit über 1000 
Aufnahmen, die - könnte man sie aneinandergereiht betrachten, 
ein eindrucksvolles, imposantes Wechselspiel von 
Wolken, Schnee, Sonne, Himmelblau, Nebel oder Regen dokumentieren.
Dieser Baum mutterseelenallein 
mittendrin.
Einzelbäume 
sind Bestandteil eines 
harmonisch-ausgewogenen Landschaftsbildes und von hoher ökologischer Bedeutung. 
Sie sind Lebens- und 
Rückzugsraum für eine Vielzahl von Tierarten und damit wertvolle, 
lebende Bestandteile in der natürlichen Biotopvernetzung. 
Einzelbäume bereichern das Landschaftsbild und oft gibt es noch 
heute uralte, kulturhistorische Beweggründe (Begrüßung Heimkehrender, Friedens- 
oder Gerichtsbäume) 
dass der Einzelbaum nicht 
ausstirbt.
Ich liebe diesen Baum.
Er ist ein Stück Dorf, Heimat, Ankommen, 
Weggehen.
Loslassen, Wiederkommen.
Er ist immer da.
Fern jeder Sentimentalität 
steht dieser Baum auf seinem Acker 
und der Bauer kurvt mit Traktor und schweren 
Feldgerät respektvoll und aufmerksam um ihn herum.




