Den Knopf als solchen gab
es bereits in der Antike bei den Griechen und Römern.
Überwiegend als Zier- und
Schmuckelement und in Verbindung mit Schlaufen, die Kleidungsstücke
zusammenhielten.
Den Knopf mit Knopfloch
gibt es erst seit dem 13. Jahrhundert.
Beides war als sich bedingendes Ensemble eine
deutsche Erfindung, die sich im darauf folgenden Jahrhundert europaweit
durchsetzte und die damalige Mode wesentlich beeinflusste und veränderte.
Knopf und Knopfloch
ermöglichten Kleidungstücke sicherer,
eng anliegender und körperbetonter zu tragen, was die viel losere
Knopf-Schlaufe Variante nur unzureichend erlaubte.
Im Laufe der Zeit
eroberten Knopf und Knopfloch die Kleidung aller Bevölkerungsschichten.
Der Knopf war nicht mehr
nur Zierde, er wurde funktionell und für den Alltag unentbehrlich.
„Knöpfe halten die Welt
zusammen“, sagte Großmutter, wenn mal wieder ein verloren gegangener Knopf neu
anzunähen war.
Ihre bunte Knopfsammlung
in großen, runden Bonbongläsern war für uns Kinder tabu,
aber wenn O`ma ihre
lebenslang gesammelten Knopfschätze auf den Küchentisch schüttete, um einen
ganz bestimmten Knopf zu suchen, durften wir im riesigen Haufen
unterschiedlicher Knöpfe mit herumwühlen.
Das war spannender als
ein Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiel und wer den gesuchten Ersatzknopf fand,
erhielt eine Kompottschüssel mit gezuckertem Quark als Belohnung.
Ob es im Zeitalter der
Klett, - und Reißverschlüsse noch Kinder gibt, die an den unendlichen Farben
und Formen von Knöpfen und an einer Schüssel Quark interessiert sind?
Knopfmuseen gibt es zum
Beispiel in:
Schmölln/Thüringen:
Warthausen/Bayern:
Wismar/Mecklenburg-Vorpommern
Absolutes Muss für KnopfliebhaberInnen
und solche, die das werden wollen, der kleine Laden von Paul Knopf in Berlin-Kreuzberg/Zossener
Straße:
Der König der Knöpfe
heißt tatsächlich so und ich bedanke mich nochmals bei ihm, dass ich
in seinem Reich fotografieren durfte: